Taijiquan (Taiji)
ist eine aus China stammende Bewegungskunst, die zu den inneren Kampfkünsten zählt.
Regelmäßiges Üben von Taiji harmonisiert den ganzen Körper, die Gedanken werden ruhiger, Stress wird abgebaut, Herz und Kreislauf stabilisiert, Gelenke und Muskulatur werden gekräftigt, die Verdauung und der Stoffwechsel verbessert.
Es sind natürliche Bewegungen, die Konzentration, Koordination und Beweglichkeit fördern.
Beispiele für Taijiquan Formen:
24er Pekingform
Die weit verbreitete Pekingform wurde 1956 als vereinfachte Taijiform entwickelt und beinhaltet 24 Bewegungsfiguren. Diese Form ist aus dem Yangstil entlehnt und die Schwierigkeitsgrade bauen aufeinander auf. Mit der Pekingform wurde Taijiquan (oder Tai Chi Chuan) in China zum Volkssport gemacht.
32er Schwertform
Die Schwertform mit 32 Bewegungsabfolgen wurde in den 50er Jahren als verkürzte Einstiegsform entwickelt, entsprechend der Pekingform. Die verwendete Waffe, das "jiàn" ist ein Übungsschwert aus Metall oder Holz, das einhändig geführt wird. Der Reiz liegt in der Verbindung mit dem Schwert, wodurch beim Üben der Bewegungsabläufe mehr Dynamik zum Ausdruck kommt.
13er Yangform
Die 13er Yang-Form ist eine spezielle Kurzform, deren 13 Bewegungsfolgen auf der Basis der traditonellen Yang-Form nach Meister Yang Chengfu mit 85 Folgen entwickelt wurden. Diese Kurzform ist für Anfänger geeignet und hat den Vorteil, dass sie mit wenig Platz zum Üben auskommt.
Fächerformen
Die Tai Chi Fächerformen (auch Taiji Fächer) sind eine Besonderheit im Taijiquan und werden mit einem Fächer z.B. Regenbogenfächer oder mit zwei Fächern Doppelfächer aus Bambus geübt.
Beispiele für Übungssysteme:
Loosening Exercises
Bei den Loosening Exercises (Entspannungsübungen) handelt es sich um fünf Übungen, die von Huang Sheng Shyan entwickelt wurden. Es sind Taiji Basisübungen, deren Wert für mich insbesondere in der Erfahrung und Entspannung des Körpers liegt, um den Alltag beweglicher und entspannter zu meistern.
Acht-Brokate
Die Acht-Brokate sind ein aus China stammendes Körperübungssystem mit acht Qigong Übungen, dessen Wurzeln bis in das 12. Jahrhundert zurückgehen. Heute werden sie in China als Standardübungen aller medizinischen Richtungen eingesetzt, da sie die Muskeln, Sehnen und Bänder kräftigen, die Blutzirkulation verbessern und den Lymphfluss im gesamten Körper anregen. Die Beweglichkeit des Übenden wird gefördert und die Stabilität seines Körpers gekräftigt. Fehlhaltungen der Wirbelsäule korrigieren sich, die Atmung verlangsamt sich wie von selbst.